"Die gemeinsame Erziehung behinderter und nicht behinderter Kinder erfüllt das Recht auf Teilhabe am normalen Leben mit Hilfe heilpädagogischer Arbeit.
Sie bietet neben anderen Vorteilen allen Beteiligten die Chance, jeden Menschen ganz unabhängig von der geistigen oder körperlichen Leistungsfähigkeit des bzw. der Einzelnen achten zu lernen und die Verschiedenheit von Menschen als Lebenstatsache zu erfahren."
Nieders. Orientierungsplan
Integrative Förderung, gemeinsames Spielen und Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern ist fester Bestandteil unserer Kindergartenarbeit und wird durch das Niedersächsische Kindertagesstättengesetz und dem SGB XII § 53,54 ff. Eingliederungshilfe geregelt. Wir sprechen im folgenden Text von Kindern mit Beeinträchtigungen.
Im Miteinander werden wechselseitige Lernprozesse angeregt, von denen alle Kinder profitieren. Bei der Arbeit mit unseren Kindern mit Beeinträchtigungen steht immer die Gesamtpersönlichkeit im Vordergrund. Ein wichtiges Ziel der Förderung ist dabei, die möglichst umfassende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Gezielte Beobachtungen, die Verlaufsdiagnostik und die Erstellung der Förderschwerpunkte nehmen einen hohen Stellenwert in der heilpädagogischen Tätigkeit ein. Dokumentationen finden in Form von Förderplänen und Entwicklungsberichten statt.
Wesentlicher Anteil der Förderung ist auch die integrierte Therapie. Ärztlich verordnete Therapien wie Sprach-, Ergotherapie und Krankengymnastik finden im Kindergarten statt. Wir bieten den Therapeuten geeignete Räume und Materialien in denen sie viele Möglichkeiten haben mit dem Kind zu arbeiten. Wenn es sinnvoll erscheint können die Therapien auch in der Gruppe statt finden oder ein Spielpartner aus der Gruppe nimmt mit an der Therapie teil.
Die Inhalte der Therapiestunden werden von den Heilpädagogen im Gruppenalltag wiederholt, um die Effizienz der Therapien zu erhöhen. Regelmäßig treffen sich Eltern und Fachkräfte in einer interdisziplinären Gesprächsrunde. Hier haben Eltern, Pädagogen und Therapeuten die Gelegenheit, sich über die Entwicklung der einzelnen Kinder sowie über Therapieinhalte und Förderschwerpunkte auszutauschen, diese zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern.